Donnerstag, 17. September 2015

Ferienanfang und Gedanken vor dem letzten Term

Hey,
fav Surfstrand
ich bin es mal wieder mit einem Post bevor die Ferien anfangen und wieder schießen mir so viele Gedanken in meinen Kopf. Ich versuche alles positiv zu sehen, aber letzter Term hört sich einfach so wenig an. Das sind nur noch genau 9 Wochen Schule, die ich vor mir habe. Auch wenn ich kein großer Fan von der Schule bin, war sie trotzdem ein großer Teil meines Aufenthaltes hier. Und desto näher ich dem Ende des nächsten Terms komme, desto näher komme ich dann auch meinem Rückflugsdatum. Es sind zwar immer noch mehr als 100 Tage, da ich am Ende noch eine Weile bleiben werde, um einfach wirklich all die Zeit hier auszunutzen, die ich ausnutzen kann, aber dennoch beschäftigt es mich. Und Fragen wie Hast du alles erreicht, was du erreichen wolltest? Hast du alles gemacht, was du machen wolltest? Wärest du glücklich jetzt schon nach Hause zu fahren? Und ich würde das mit einem großen Nein beantworten.

Auch jetzt fliegt schon Eva, meine momentan beste Freundin in Australien, zurück nach Österreich und ich werde meine Zeit mit ihr wirklich vermissen. Wir sind zusammen immer zum Training gegangen (und ohne Trainings Buddy wird es schwerer sein, mich zu motivieren), haben uns manchmal nach der Schule zum Strand und dannach zu maccas (McDonalds) gesetzt und haben einfach nur stundenlang geredet – bei mir im Ort ist maccas auch einfach ein Ort, wo sich Jugendliche einfach nur „hinchillen“ und reden, auch wenn sie nichts zu essen  bestellen – und ich werde noch so vieles mehr vermissen. Die letzten Tage haben wir auch so viel Zeit wie möglich miteinander verbracht, auch wenn dabei der Kontakt zu meinen anderen Freunden etwas verloren gegangen ist, aber das hatte sich auf jeden fall gelohnt.
#outlaw #nohelmets

Aber weg mit den schlechten Gedanken, morgen gehe ich auf die East Coast Safari! Das heißt, ich werde viele neue Orte sehen und viele neue Leute kennenlernen, da freue ich mich schon drauf. Das witzige nur ist, dass wir in der ersten Nacht ein Camp in Coolum, meinem Ort, haben werden.

Und ich muss mich echt mit den ganzen Verlinkungen und alles Entschuldigen, ich versuche zwar immer alle Fragen zu beantworten, aber mit den anderen Sachen komme ich einfach nicht hinterher, aber ich werde das definitiv noch nachholen. Momentan ist eines meiner vielen Lebensmottos: Was du heute machen kannst, kannst du auch noch morgen machen. Also ja, ich bin ziemlich faul geworden.

Greetings from ‘straya






Helena x

Montag, 7. September 2015

Ein bisschen was vom Leben im Paradies

Hey liebe Leute,

ich melde mich mal wieder vom anderen Ende der Welt, weil ich denke, dass es mal wieder an der Zeit ist.


Viel Neues passiert hier nicht mehr, weil ich die ganzen Aufregenden Sachen schon erlebt habe und jetzt einfach nur meinem Alltag vor mir hin lebe und einfach das mache, was mich glücklich macht und wonach ich mich fühle.
Mornings surfs
Ich weiß noch, als ich zu denjenigen gehört habe, die von anderen Leuten die Blogs gelesen hat und immer irgendeine spannende Geschichte erwartet hatte, und jetzt bin ich diejenige, die berichtet, aber es gibt einfach nicht so viel zu erzählen. Es ist einfach nur mein Leben, nur an einem anderen Land mit anderen Sitten. Ich kann das auch gar nicht so genau beschreiben, aber es ist einfach ganz normaler Alltag. Sagen kann ich nur, dass ein halbes Jahr für mich nicht genug gewesen wäre, weil ich ein halbes Jahr allein gebraucht habe um mir erst mal alles aufzubauen und jetzt kenne ich einfach meine Leute und lerne jeden Tag neue kennen, habe mir gute Freundschaften aufgebaut und bin einfach glücklich. Man braucht gar nicht so viel um glücklich zu sein, man muss einfach nur was mit den Leuten machen, die man gerne hat und schwupps, man ist glücklich.
Ich habe bis jetzt schon so viel Neues dazugelernt, über andere und vor allem über mich selber und das ist ja eins der Dinge, die ich unbedingt erreichen wollte. Ich weiß, dass ich nicht den stärksten Charakter habe und manchmal einfach zu schüchtern bin, um was zu sagen, aber hey, es geht Berg auf! Und mir fällt auch auf, dass es mit mir bei einigen Menschen einfach viel leichter fällt als bei anderen, aber das ist ja normal.
Was mir meine Gastmutter auch beigebracht hat ist, einfach aus jeder Situation das beste draus zu machen, weil ich mich immer über Schule beschwert habe, dass sie ja so langweilig ist und alles und dann hat sie mir die Augen geöffnet, dass man sich die Dinge einfach schön machen muss und seitdem ich aufgehört habe mich zu beschweren, ist alles viel besser. Und das nicht nur auf die Schule bezogen. Es ist nicht gut für einen Menschen sich aufzuregen und man bekommt davon eines Tages auch ganz hässliche Falten. Man muss sich nicht immer über alles beschweren, sondern einfach mal gut über Sachen reden und dann sieht die Welt schon gleich viel besser aus und man selber fühlt sich einfach wie ein besserer, neuerer Mensch. Es wird immer die Leute geben, die einen runter ziehen, aber hey, es gibt auch diejenigen die uns das gute im Leben sehen lassen.

Das Leben hier ist einfach so locker und ich fühle mich schon lange nicht mehr wie ein deutscher Tourist, der einfach nur Australien sehen will. Ich wünschte ich könnte euch durch meine Posts ein bisschen was von meinem Glück geben und euch einfach durch den Bildschirm umarmen und euch zu rufen, lebt euer Leben!
Meinen Akzent werde ich wahrscheinlich nie loswerden und das ist auch, woran Leute erkennen, dass ich nicht von hier bin, aber ich bekomme öfters zu hören, dass sich ein paar meiner Wörter australisch anhören und ich tu dann immer so, als ob das nicht stimmt, aber das macht mich von innen immer ganz glücklich :)
Mein Surfboard <3
Meine Ausdrucksart in deutsch hat auch massiv abgenommen und meine Texte sind nicht mehr so schön zu lesen, aber solange ihr alle versteht, was ich meine, ist alles okay.

Aber mir geht es wirklich sehr gut hier und das schon seit einer langen Zeit. Der Moment an dem ich aufgehört habe, mich immer über Sachen zu beschweren, hat echt mein Leben verändert. Denn seit dem Zeitpunkt bin ich einfach ein viel glücklicherer Mensch geworden. Das müsst ihr auch mal probieren! Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie glücklich ich hier in diesem Ort bin und mit meiner Gastfamilie und allem und ich will hier eines Tages einfach nicht weg. Denn ein Teil meines Herzens wird immer in Australien bleiben mit all den Leuten, dich ich kennengelernt habe und es werden mir nur die schönen Erinnerungen bleiben, die ich dann eines Tages meinen Enkelkindern erzählen kann während ich sie mit Kuchen füttere. Ach Leute, ich kann mir ein Leben in Deutschland gar nicht mehr vorstellen und ich möchte einfach nur hier bleiben, bei all den Sachen, die ich so gern hab. Ich werde bestimmt so lange flennen, wenn es zu dem Zeitpunkt kommt, an dem ich meinen Freunden in die Augen schauen muss um ihnen zu sagen, dass ich jetzt in den Flieger zurück nach Deutschland gehe und nicht weiß, wann ich sie wiedersehen werde. Das wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der traurigste Tag meines Lebens. Ich weiß, dass es ganz schön blöd ist darüber nachzudenken, aber ich hatte dieses Gespräch schon mit ein paar meiner Freunden und wir können einfach nicht glauben, dass die Zeit so schnell vergeht, vor allem jetzt, wo alles so gut läuft und wir ein Teil der Gesellschaft sind.

Wenn ich zurück auf alte Bilder gucke, kommen mir die alle schon so unglaublich alt vor, zum Beispiel die ersten Bilder, die ich in Australien gemacht habe, was in Adelaide war. Ich gucke auf diese Bilder und denke mir, damals dachte ich, ich wusste schon alles und heute denke ich ganz anders. Es verändert einen, wenn man einfach mal alleine ins „nichts“ geht und ich in so froh nicht in einer Großstadt zu wohnen, weil das glaube meine Erfahrungen verändert hätte. Oh man, ich schreibe hier grade voll philosophisch über das Leben. Ihr müsst nicht die selbe Meinung mit mir teilen, aber ich möchte euch gerne meine Perspektive zeigen! Und vielleicht öffnet euch das auch die Augen um die Welt anders zu betrachten.

Die Schule ist immer noch nicht wirklich interessant, aber es ist okay. Positives denken ist der Schlüssel! ;) Meine Noten sind jetzt eher so im Mittelbereich, aber ich mache ja auch wirklich gar nichts für die Schule und ich merke, dass ich ein bisschen verblöde, aber das ist okay. Irgendwie bekomme ich auch gar nicht mit, was in der Welt so passiert, weil in meinem Unterricht hier einfach nicht darüber gesprochen wird. Aber das ist auch okay. Denn ich bin hier um mich zu entwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln und ich finde menschliche Erfahrungen sind auch wirklich wichtig.

Sonst passiert hier nicht sonderlich viel, nur dass bald Ferien sind und ich dann Hardcore rumreisen werde. Ich werde nämlich die East Coast Safari von Brisbane bis hoch nach Cairns machen und dann werde ich die zweite Woche mit meiner Gastfamilie nach Lady Elliot, eine Insel südlich des Great Barrier Reefs fliegen.

Helena x



P.S. Ich werde das mit dem Bilder einfügen noch nachholen! :)